Über die Räumung der Schachtel
Nach einer großartig besuchten 1.Mai-Party in der Mayssengasse 3 blieb das liebevoll “Schachtel” genannte Haus beinahe eine Woche lang besetzt. Trotz kräftiger Befürwortung und Unterstützung der Nachbar*innenschaft wurde leider am Montag, den 7. Mai geräumt.
Nachdem vier Personen freiwillig das Haus verließen, verblieben 7 weitere versteckt am Dachboden der Schachtel. Die Besetzer*innen verweigerten erfogreich die Bekanntgabe ihrer Identitäten. Nach stundenlanger Ratlosigkeit der überforderten Bullen und dem verspäteteten Aufsetzen eines Räumungsbescheids (vor Ort!) wurden die Aktivist*innen teils sehr unsanft vom Dachboden abgeseilt.
Solidarität kam währen der Raumung von allen Seiten. Nicht nur vor der Schachtel hatte sich eine größere Gruppe von Mitstreiter*innen versammelt, auchSchulkinder bekundeten durch ACAB-Rufe ihren Unmut über die Räumung. Währenddessen wurden vom Dachdes Nebenhauses unter anderem Geschichten von “Kevin, dem kleinen Kiwara” zum Besten gegeben. Auf der Straße ertönte No je ne regrette rien.
Zwar konnte die Räumung nicht verhindert werden, jedoch wurden in dieser Woche viele Leute mit unterschiedlichen Backgrounds mobilisiert, wodurch, wenn auch nurfür kurze Zeit, ein gut organisierter selbstverwalteter Raum entstehen konnte. Wer weiß was alles möglich wär, wenn sich bei jedem Projekt so viele Menschen einbringen würden? Das nächste wird auf jeden Fall nicht lange auf sich warten lassen, also haltet Augen und Ohren offen und Bananenschachteln bereit!
Einen Artikel über die Räumung findet ihr online auf Stadt Frucht Wien.